Okay, das Keyboard ist gerichtet, ebenso die Stühle für den Chor. Auch der Flügel ist zurechtgeschoben. Die Lieder sind angeschlagen, die Mikrofone mit neuen Mikros versehen, die Requisiten vorbereitet, die Scheinwerfer ausgerichtet, die Agenden für die Sprecherinnen und Sprecher vorbereitet. Jetzt nur noch den großen Papp-Baum vor dem Taufstein aufrichten und die Konfikerzen entzünden – und dann hoffen, dass alle pünktlich kommen. Denn heute war ja Zeitumstellung, leider zu Ungunsten der beteiligten Konfirmandinnen und Konfirmanden, die eine Stunde weniger Schlaf hatten.
Aber es hat geklappt: Pünktlich um 10 Uhr konnte der Konfigottesdienst 2025 beginnen, souverän eröffnet von Juliana und Paulina, die darüber philosophierten, wie schnell doch die Zeit vergangen ist, und das Thema vorgaben: „Was zählt“ – Was zählt im Leben? Reichtum, Sicherheit, Erfolg, Familie, Freunde, Gesundheit oder der Genuss? Im Eingangsteil kamen viele Ideen und Meinungen zur Sprache, wenngleich die Bedeutung von Familie und Freunden unstrittig war. Menschen brauchen Gemeinschaft, sonst wird´s nichts mit dem Glücklichsein. Und wie einsam ein Mensch werden kann, der seinen Fokus allein aufs Geld legt, zeigte anschauliche die als Anspiel aufbereitete Geschichte von Zächaus. Der kleine Oberzöllner hatte es sich nämlich zur Gewohnheit gemacht, seinen Mitmenschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, ohne zu merken, wie sehr er sich damit selbst isolierte und immer mehr ins Abseits geriet. Erst als Jesus bei ihm einkehrte und ihn den Wert von Gemeinschaft spüren ließ, begriff er seinen Fehler und versprach, nicht nur das ergaunerte Geld vierfach zurück zu zahlen, sondern die Hälfte seines Besitzes den Armen zu geben.
Und so wie Zachäus, so machten es im Anschluss
auch die Konfis: Von den rund 4000 Euro, die sie bei der Christbaumaktion erwirtschaftet
hatten, spendeten sie 2000 Euro an das Kinder-Hilfswerk UNICEF der Vereinten
Nationen zur Linderung der Not im komplett zerstörten Gaza-Streifen und dem
kriegsgebeutelten Sudan. Rainer Ringelstein von UNICEF Mannheim nahm den
symbolischen Scheck entgegen und dankte herzlich für das große Engagement. Die restlichen
2000 Euro verbleiben in unserer Gemeinde zugunsten der KU- und Jugendarbeit.
Im Anschluss an Fürbitten und Vaterunser gab´s
dann mit „Amen“ noch einmal den Elternchor zu hören, der unterstützt von
Mitgliedern des Gospelchores „Rainbow“ drei beschwingte Stücke zum Besten gab.
Danach waren alle zum Empfang ins Gemeindehaus eingeladen, wo neben Sekt &
Selters frisch gebackene Blätterteigstückchen zur Stärkung gerichtet waren. Nur
die Konfis mussten sich noch etwas gedulden: Erst stand das Pressefoto zur
Spendenübergabe auf dem Programm, danach auf der Kirchentreppe noch das
offizielle Konfifoto. Aber so ist das nun mal, wenn man zu den Hauptpersonen
gehört.
Die Evangelische Kirchengemeinde ist stolz auf ihre Konfirmandinnen und Konfirmaden und dankt für den wunderbaren Gottesdienst. Es war einfach schön wie facettenreich Henri den Zachäus mimte oder wie reflektiert Lea, Larissa und Michelle ihre Predigtgedanken formuliert und vorgetragen haben. Wobei es eigentlich ungerecht ist, einzelne Konfis hervorzuheben, da an diesem Tag alle Konfis wie der kleine Zachäus über sich hinausgewachsen sind.
Danke auch an die Mitglieder des Elternchores und des Gospelchores unter der Leitung von Michael Leibfried, unseren Organisten Henning Scharf, den Teamern für die Vorbereitung, Frau Schober für das Blätterteiggebäck, dem Empfangsteam im Gemeindehaus und allen, die sonst noch mit angepackt haben.
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